Cannabis

Medizinische Cannabissorten sind jetzt in minimalen Mengen erhältlich. Seit vielen Jahren haben Patienten den Wunsch geäußert, eine größere Auswahl an Medikamenten zur Verfügung zu haben. Da Coffeeshops jedoch keine medizinischen Anforderungen haben, sind die Menschen gezwungen, Cannabis sorten apotheke bei ihnen zu kaufen, ohne dass sie von einem Arzt überwacht oder angeleitet werden.

Die analgetischen Wirkungen von inhaliertem Cannabis in pharmazeutischer Qualität wurden bei 20 chronischen Schmerzpatienten mit Fibromyalgie in dieser experimentellen, randomisierten, placebokontrollierten 4-Wege-Crossover-Studie untersucht. Getestet wurden Bedrocan, Bediol, Bedrolite und eine Placebosorte ohne THC oder CBD. Die THC- und CBD-Plasmakonzentrationen, die Druck- und elektrischen Schmerzschwellen, die spontanen Schmerzwerte und der Drogenrausch wurden drei Stunden lang nach einer einmaligen Inhalation von Dämpfen überwacht.

Keine der Behandlungen hatte eine signifikantere Wirkung auf spontane oder elektrische Schmerzreaktionen als Placebo. Allerdings hatten mehr Probanden, die Bediol erhielten, eine 30-prozentige Verringerung der Schmerzwerte als Placebo (90 Prozent gegenüber 55 Prozent der Patienten, P = 0. 01), wobei die spontanen Schmerzwerte mit der Stärke der Droge korrelierten (= 0. 5, P 0. 001). Im Vergleich zum Placebo führten THC-haltige Cannabistypen zu einer erheblichen Erhöhung der Druckschmerzschwelle (P 0. 01). Die THC-Plasmakonzentrationen wurden durch die Inhalation von Cannabidiol erhöht, aber die THC-induzierten analgetischen Wirkungen wurden verringert, was auf synergistische pharmakokinetische, aber antagonistische pharmakodynamische Wechselwirkungen zwischen THC und CBD hinweist. Das komplizierte Verhalten von inhaliertem Cannabis bei chronischen Schmerzpatienten mit nur geringen analgetischen Reaktionen nach einer einzigen Inhalation wird in dieser experimentellen Untersuchung nachgewiesen. Langfristige Behandlungseffekte auf spontane Schmerzwerte, THC-CBD-Wechselwirkungen und die Beteiligung psychotroper Symptome an der Schmerzlinderung erfordern weitere Forschung.

Angesichts der derzeitigen Opioid-Epidemie besteht ein Bedarf an pharmazeutischen Alternativen zur Opioid-Behandlung bei Personen mit chronischen Schmerzen. Die Verbindungen der Cannabispflanze (Cannabis sativa L.), die über 500 chemische Komponenten enthält, von denen mehr als 100 Cannabinoide sind, könnten eine Alternative darstellen. Die wichtigsten aktiven chemischen Bestandteile der Cannabispflanze sind die Cannabinoide, genauer gesagt die Phytocannabinoide. Cannabinoid-Rezeptoren des Typs 1 (CB1) und des Typs 2 (CB2), die an G-Protein gekoppelt sind, sind für die meisten ihrer pharmakologischen Wirkungen verantwortlich. CB-Rezeptoren sind in der Regel in Immunzellen vorhanden, während CB-Rezeptoren hauptsächlich im zentralen Nervensystem zu finden sind. Diese Rezeptoren sind Teil des Endocannabinoid-Systems, eines modulierenden biologischen Systems, das Endocannabinoide wie Anandamid und 2-Arachidonoylglycerin zur Steuerung der Wirkung verschiedener Neurotransmitter einsetzt.

Das wichtigste Cannabinoid in Cannabis ist 9-Tetrahydrocannabinol (THC), ein partieller CB-Rezeptor-Agonist, der verschiedene Wirkungen wie veränderte kognitive und motorische Funktionen, Analgesie und psychologische Wirkungen hervorruft. Cannabidiol (CBD) ist ein weiterer wichtiger Bestandteil von Cannabis, der zwar nicht psychoaktiv ist, sich aber auf die Stimmung und die Wahrnehmung auswirkt. Es ist ein CB-Rezeptor-Antagonist mit agonistischer Wirkung am 5HT-Rezeptor und stimuliert den Vanilloidrezeptor Typ 1 mit ähnlicher Effizienz wie Capsaicin. In dieser Studie wurde die Wirkung von Cannabis in pharmazeutischer Qualität auf Personen mit anhaltenden Schmerzen aufgrund des Fibromyalgie-Syndroms (FM) untersucht. Fibromyalgie ist durch weit verbreitete chronische Schmerzen gekennzeichnet, die häufig von sekundären Symptomen wie Schlafstörungen, Erschöpfung und kognitiven Symptomen wie Gedächtnisverlust begleitet werden.